Schuelertexte

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Sandra Rachinger

 

Engel

 

fliegen wie du

in den himmel der welten

ich folge den blättern

der lüfte

gedanken so leicht

ein hauch von nichts

springen auf wolken

wie watte so weiß

ein süßes lied

ich folge dem licht

du wartest auf mich

wie jahre zuvor

doch nicht vergebens

ich komme zu dir

bin vergangen bin frei

Beim 8. Lyrikwettbewerb

der Gymnasien in Mittelfranken

im Jahr 2009,

der vom Ministerialbeauftragten

für die Gymnasien in Mittelfranken

veranstaltet wird,

haben 460 Schülerinnen und Schüler

fast 1400 Gedichte eingesandt,

wodurch der Wettbewerb als "Seismograph

der Lebendigkeit der Lyrikszene" erscheint.

In der Gedichtanthologie,

die dazu veröffentlicht wurde,

ist auch das Gedicht von Sandra Rachinger

aus der K13 abgedruckt worden,

zusammen mit den Preisträgern

und weiteren Gedichten.

(www.lyrikwettbewerb.de)


 

Cleo Grünsteidel

 

Lautspiel - der Hilferuf I

 

Die Sirene heult.

Sie Sirenie heueult.

Siesierienie heueueult.

Sie sie sie sie heueueueult.

Ein Mensch in Not.

  

Lautspiel - Der Hilferuf II

 

„Scheint, ein Herz blutet.“

Scheinerz blutetet.

Seier err err err blutetetet.

Err err err err err blutetetetet.

Ein Mensch in Not.

 

Lautspiel - Der Hilferuf III

 

- Bessenheit zerfetzt -

Bessesse heizeretfetztzt.

Psessessessei zerrerrefetztztzt.

Ess ess ess ess zerrerrerrefetztztztzt.

Ein Mensch in Not.

 

Lautspiel - Der Hilferruf IV

 

Niemand hört’s.

Niemand härt’s.

Niemand scheert’s.

Niemand stärt’s.

Niemand stört’s.

Ein Mensch ist tot.

Beim 7. Lyrikwettbewerb

der Gymnasien in Mittelfranken

im Jahr 2007,

der vom Ministerialbeauftragten

für die Gymnasien

im Regierungsbezirk Mittelfranken

veranstaltet wird,

haben 235 Schülerinnen und Schüler

über 800 Gedichte eingesandt.

In der Gedichtanthologie,

die dazu veröffentlicht wurde,

ist auch das Gedicht von Cleo Grünsteidel

aus der K13 abgedruckt worden,

zusammen mit den Preisträgern

und weiteren Gedichten,

„die einen Eindruck

von den unterschiedlichen

Tönen und Themen

der Jugendlichen vermitteln“.

(www.lyrikwettbewerb.de)


Martina Hilgart (LK Deutsch)

Heimwärts

Ein letztes Winken

in Richtung der Plattenbauten,

die mit jedem Ruckeln kleiner werden.

Als ob die Zeit stehen bleibt.

Das Radiorauschen

so stetig und leise,

dass es Steine, die schon immer waren

zur Ermüdung bringt.

Langsam färben rosagraue

Wolkenstreifen den Himmel so,

wie er schon bei der Ankunft war.

Der Geruch nach Kaffeebohnen

und die Stimme

des Stehaufmännchens in Uniform

drängen sich rücksichtslos

zwischen den warmen Geruch

des Austauschkuscheltiers

und den wieder gedachten Gedanken

an den Ast über der Heimattür.

Und schon ist die Hälfte

der Fahrt zurück

wieder vorbei.

 


 

Kreative Umgestaltung empfindsamer Lyrik im Deutschunterricht der Klasse 11c

Das Original:

 

Friedrich Gottlieb Klopstock

 

Das Rosenband

 

Die Bearbeitung:

 

Sandra Hiermeier

 

(ohne Titel)

 

Im Frühlingsschatten fand ich sie;

Da band ich sie mit Rosenbändern:

Sie fühlt' es nicht, und schlummerte.

Ich sah sie an; mein Leben hing

Mit diesem Blick an ihrem Leben:

Ich fühlt' es wohl, und wusst' es nicht.

Doch lispelt' ich ihr sprachlos zu,

Und rauschte mit den Rosenbändern:

Da wachte sie vom Schlummer auf.

Sie sah mich an; ihr Leben hing

Mit diesem Blick an meinem Leben,

Und um uns ward's Elysium.

Es war Frühling, als ich sie entdeckte,

und ohne dass ich sie weckte,

wickelte ich sie in ein Band

aus den Rosen, die ich fand.

Als ich das Mädchen so besah,

wusst' ich nicht, wie's um mich geschah.

Meine Gefühle, nicht mein Denken,

wollten ihr mein Leben schenken.

Vom Anblick dieser Frau gelähmt

hat meine Stimme mich verlassen

- doch weckt' ich sie, als ich verschämt

begann, die Rosenbänder anzufassen.

Schlaftrunken erfasste mich ihr Blick

und gleichfalls - wie es mir ergangen -

war sie auch von mir gefangen

- welch paradiesisch Liebesglück!