Dichterlesung mit dem Autor Harald Grill am 16. Oktober 2009 Einige Wochen vor der Endausscheidung des Lesewettbewerbs für die sechsten Klassen durften die Schülerinnen und Schüler dieser Jahrgangsstufe in der Mensa eine Doppelstunde der besonderen Art erleben. Der Schriftsteller Harald Grill, vielen bekannt durch seine Jugendbücher und Mundart-Gedichte, zeigte sich in dieser Veranstaltung als ein Mann, der nicht nur schriftstellerische Fähigkeiten besitzt, sondern als Schauspieler die Handlung seiner Bücher seinem jungen, gespannt lauschenden Publikum engagiert und anschaulich nahe bringen kann. In den Mittelpunkt der Veranstaltung stellte er sein Werk „Da kräht kein Hahn nach dir“, mit dessen Helden ihn besondere Sympathie verbindet. Es erzählt die Geschichte eines Bauernbuben, der sich nach dem Umzug seiner Eltern in ein Hochhaus einer Großstadt nur nach und nach zurechtfindet.
(Abdruck des Fotos mit freundlicher Genehmigung des Autors) Auch die Arbeit als Schriftsteller vermittelte Harald Grill den Schülern so intensiv und plastisch, dass die interessierten und gebannten Zuhörer den Gong überhörten und die Pause vergaßen. Für alle Beteiligten ein seltenes und vor allem unvergessliches Erlebnis!
Ursula Bittl-Margraf, StDin, Fachbetreuerin Deutsch
Gedichte von Harald Grill: I BIN NET I (nach juan ramón jiménez)
i bin net i i bin der wo neber mir geht ohne dass i n siegh i bin der den wo i öfters bsuach und der den wo i öfters vergiss der wo staad is wenn i red und der wo nachgibt wenn i stur bin der wo überall hi kummt wo i net bin der wo steh bleibn wird wenn mi i niederleg zum sterbn
LIEBESGEDICHT
a halberts joahr hab i braucht bis i da gschriebn hab was i da sagn hab wolln
und etz hetz i mittn in da nacht durch d stood und suach an briafkastn
mit nachtleerung
Aus.: Harald Grill, Bairische Gedichte, lichtung verlag, 2003
Weitere Informationen zu Harald Grill finden Sie auf der Internetseite des Autors. |