Text: StDin Claudia Breutel-Egner
Die Mitglieder Biologiefachschaft durften wieder einmal „universitäre Luft schnuppern“: das Advanced-Modul der im Schuljahr 2017/18 bereits schulübergreifend stattgefundenen Fortbildung der TUM School of Education in Kooperation mit der Amgen Stiftung wurde am 28. Und 29.01.20 am Werner-von-Siemens-Gymnasium angeboten.
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Diese fachwissenschaftlich hochaktuelle und ebenso interessante Fortbildung fand am 28. Und 29. Januar 2020 jeweils von 13.30 bis 18.30 Uhr in unserem Fachtrakt Biologie statt, wobei wir wieder die Ehre hatten, Fachkolleginnen sowohl unseres Kooperationspartners, der Senefelder-Schule Treuchtlingen sowie unserer Nachbarschule, des Simon-Marius-Gymnasiums Gunzenhausen in unserem Hause begrüßen zu dürfen.
Am ersten Fortbildungstag vermittelte die betreuende Projektleiterin, Frau Dr. Patricia Schöppner, den teilnehmenden Lehrkräften in einem sehr informativen Vortrag einerseits die mittlerweile ausgebauten zusätzlichen Module des Programmes der school of education, andererseits aber auch die fachwissenschaftlichen Grundlagen zum experimentellen Teil, der Feststellung der genetischen Grundlagen einer Lactoseintoleranz. Hierzu isolierten die teilnehmenden Lehrkräfte ihre eigene DNA, welche dann mit Hilfe der sehr durchdachten Materialien der Experimentierkits mittels PCR vervielfacht wurde. Zudem wurden von der Doktorandin, Frau S. Großbruchhaus, ebenfalls sehr durchdachte Experimente zum Laktosenachweis vorgestellt und den Lehrerteams auch hier die Gelegenheit zur experimentellen Durchführung gegeben.
Am zweiten Fortbildungstag wurden die DNA-Proben vom Vortag mit Restriktionsenzymen „verdaut“ und anschließend durch eine Gelelektrophorese analysiert. Zudem wurden die Experimente zur Laktosenachweis ausgewertet und vielfältige weitere Ansatzpunkte für weitere Experimente in diesem Bereich einschließlich der entsprechenden Lehrplaninhalte besprochen.
Alle beteiligten Lehrkräfte waren mit Spannung und Spaß bei der Sache und konnten sich begeistert den universitären Erkenntnissen und Arbeitsmethoden widmen. Außerdem ermöglichte das Arbeiten in schulübergreifenden Teams auch wieder einen gewinnbringenden kollegialen Austausch über die Schulgrenzen hinaus.
Die Möglichkeit, technisch hochwertige Experimentierkits im Wert von mehreren Tausend Euro für den Schulbetrieb auszuleihen und so auch den Schülerinnen und Schülern einen experimentellen Zugang zu neuesten biotechnologischen Arbeitsmethoden zu ermöglichen, werden alle drei Schulen sicherlich (wieder) wahrnehmen, wobei eine engere Zusammenarbeit bei der relativ zeitaufwändigen Organisation angedacht ist. Die Fachschaft Biologie des Werner-von-Siemens-Gymnasiums wird außerdem im nächsten Schuljahr ein W-Seminar in Zusammenarbeit mit der TU München, welches eine Woche praktisches Arbeiten in einem Forschungslabor am Standort Garching einschließt, anbieten.
Alle Fachlehrkräfte Biologie der drei beteiligten Schulen bedanken sich ganz herzlich bei der Projektleiterin, Frau Dr. Schöppner und Frau S. Großbruchhaus, die ihre Projekte mit viel Engagement und Herzblut vorgestellt und wirklich jede Frage sehr umfassend beantwortet haben.