Die Schweden sind da!
Zum ersten Mal am Werner-von-Siemens Gymnasium - Schwedenaustausch
Heute, am Montag dem 19.04.2024, war es nach langen Vorbereitungen endlich soweit und unsere Schule konnte zum ersten Mal eine Gruppe von 6 schwedischen Schülerinnen und Schülern mit ihren zwei Begleitlehrern aus Stockholm willkommen heißen. Wie bei allen Schüleraustauschprogrammen sollen sowohl die schwedischen Schüler Deutschland, aber auch die deutschen Schüler Schweden, zumindest jeweils einen Ausschnitt davon, kennen- und hoffentlich auch mögen lernen. Nach ihrer Ankunft wurden unsere schwedischen Gäste alle sehr herzlich von ihren deutschen Gastfamilien aufgenommen.
Am Dienstag lernten die beiden schwedischen Begleitlehrer, Frau Elisabeth Gahrton und Herr Robert Karlbom, sowie deren Schüler in der ersten Stunde unser Gymnasium kennen. Luisa Michel und Rikka Huck führten die Gruppe gekonnt durch unser Schulhaus. Im Anschluss daran nahmen die deutschen Austauschpartner ihre „Schweden“ in der zweiten und dritten Stunde mit in den regulären Unterricht. Direkt im Anschluss daran galt es für unsere Gäste, Weißenburg und seine Bevölkerung bei einer Stadtrally kennenzulernen.
Trotz starken Windes machte sich unsere Gruppe danach mit dem Zug zum Brombachsee auf, leider fuhr die MS Brombachsee wegen des Starkwindes nicht, sogar die umzuwerfenden Holzklötze des mitgebrachten Wikingerspiels hielten den Böen nicht stand! Den späteren Nachmittag verbrachten die schwedischen Gäste dann in Weißenburg.
Der Mittwoch stand ganz im Zeichen des Mittelalters – Rothenburg stand auf dem Programm. Bevor wir jedoch dorthin fuhren, informierten die deutschen Austauschpartner ihre Gäste in der ersten Stunde in Einzelvorträgen über Rothenburg, danach wurden die ersten Eindrücke mittels eines Videos auf Englisch weiter vertieft und schließlich ging es bei viel Regen in zwei randvollen PKW nach Rothenburg. Wieder bei Sonne unternahmen wir eine Wanderung durchs frühlingshaft-romantische Taubertal über die mittelalterliche Doppelbrücke und am Topplerschlösschen vorbei wieder in die Altstadt hinauf, wo wir dann alle den Rathausturm bestiegen, um von dort oben die phänomenale Aussicht zu genießen. In der Mittagspause kam der Regen wieder, was die Schüler alle zu Käthe Wohlfahrts Weihnachtsland sowie in diverse andere Läden trieb…. Nach der Mittagspause wurde das aprillige Wetter wieder schön und sogar deutlich wärmer, sodass wir bei einer kleinen Stadtführung durch einen „Rothenburger Native“ noch einige weitere interessanten Fakten zu dieser tollen Stadt kennenlernen durften. Über die Stadtmauer ging es dann nach Weißenburg zurück, wo unsere Gäste vom Frühlingskonzert des WvSG begeistert und beeindruckt wurden.
Ein weiterer Höhepunkt des Austauschs war der Besuch in Nürnberg am Donnerstag. Die deutschen und schwedischen Schülerinnen und Schüler erkundeten eine Fülle von Sehenswürdigkeiten. Dabei informierten die schwedischen Jugendlichen ihre Mitschüler auf Deutsch über jede besuchte Sehenswürdigkeit mit einer kurzen Präsentation vor Ort. So erlebten die Jugendlichen die lebendige Atmosphäre des Handwerkerhofs und wanderten über den malerischen Henkersteg. Auf der beeindruckenden Kaiserburg bot sich für alle ein wunderbarer Blick auf Nürnberg bei heiterem und beständigem Wetter. Die Schülerinnen und Schüler bewunderten die imposante Lorenzkirche und auch den Schönen Brunnen auf dem Hauptmarkt, sowie die Frauenkirche mit dem angrenzenden Marktplatz. Der Besuch des Albrecht-Dürer-Hauses, das als Museum Einblick in das Leben des Künstlers und dessen Werke gewährte, blieb ebenfalls als kulturelle Bereicherung in guter Erinnerung. Neben dem historischen Teil Nürnbergs war auch genug Zeit für eine Shoppingtour in der Innenstadt. Dort hatten die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, lokale Speisen und Geschäfte zu erkunden. Mit dem Zug hinaus aus Nürnberg endete der Abend dann mit einem gemeinsamen letzten Essen in geselliger Runde in Weißenburg, bevor es am nächsten Tag hieß, die neugewonnenen Freunde wieder nach Schweden zu verabschieden.
Doch leicht wurde unseren schwedischen Freunden ihr Abschied am Freitag nicht gemacht, denn zuerst hieß es noch, den nicht ganz einfachen Aufstieg zur Wülzburg zu schaffen. Doch der Ausblick von dort oben war die Mühe wert. Nach einem schönen und intensiven Austausch verabschiedeten sich die Schüler schließlich alle am Bahnhof von Weißenburg sehr herzlich voneinander und freuen sich alle schon richtig darauf, sich im September wieder live, diesmal in Stockholm, zu sehen.
Nach diesem für alle Seiten sehr gelungenen Erstaustausch mit Schweden hoffen wir sehr darauf, dass sich durch die vielen positiven Eindrücke, die die Schweden hier bei uns sammeln konnten, im nächsten Jahr etwas mehr schwedische Familien zu dem für sie ungewohnten Schüleraustausch mit Schüleraufnahme in ihren Familien bereit erklären. Bei uns war der Wunsch nach einer Teilnahme so groß, dass sich unsere Schüler sogar sehr ausführlich schriftlich um eine Teilnahme am Austausch bewerben mussten!
An dieser Stelle möchten wir es nicht versäumen, uns sehr, sehr herzlich auch bei den aufnehmenden Gastfamilien für ihren Einsatz und ihre großartige Gastfreundschaft zu bedanken, ganz lieben Dank für alles!
Text: Wolfgang Höller / Anna-Maria Dürnberger