Ein Mosaik ist nicht die Summe seiner Teile, sondern ein neues Ganzes, das aus ihrer Verbindung entsteht. Diesem Motto folgten die Schüler der Klasse 6b und 6d, als sie sich in ihren letzten Stunden des Lateinunterrichts an die antike Kunst des Mosaiks heranwagten. Während die Schülerinnen und Schüler in ihrem 1. Lernjahr das sprachliche Mosaik des Faches Latein aus Kasus, Verben etc. entschlüsselten und in ihre Bestandteile zerlegten, folgte nun das praktische Handwerk, aus den kleinen Steinchen ein neues Kunstwerk zu schaffen. Inspiriert von zahlreichen Mosaiken in den Schulbüchern konnten sich die Schüler zunächst für ein eigenes Motiv entscheiden und dabei ihrer Kreativität freien Lauf lassen: Von Berglandschaften, Blumen und Tiere über Symbole wie Herzen hin zu Inhalten des Unterrichts wie dem Ausbruch des Vesuvs oder den Arbeiten des Herkules bildeten die Schüler ein breites Spektrum ab. Nachdem eine grobe Skizze angefertigt worden war, mussten die Schüler ihre Kreativität beweisen, als es um die Farbauswahl bei den einzelnen Steinen ging, Fingerspitzengefühl dagegen, als sie die Steine im Einzelnen mit Klebstoff auftragen sollten. Nachdem dieser getrocknet war, mussten noch die Fugen verdichtet werden, was bei manchem feinmaschigen Mosaik zur Herausforderung wurde. Doch am Ende konnte sich das Ergebnis sehen lassen. Auch der Weg bis zum fertigen Meisterstück war aufschlussreich: Die Schüler erfuhren, welches handwerkliche Geschick diese Kunst in der Antike verlangte und blickten mit noch größerem Staunen auf Mosaike, die aus tausenden kleinen Steinchen aus unterschiedlichsten Materialien zusammengesetzt waren. Und wie die Mosaike zeigen, können die Schüler stolz sein, dieses Handwerk gelungen umgesetzt zu haben.