Sommerkonzert in der Rossmühle 2025

    Das Wülzburg-Konzert der Freunde des Werner-von-Siemens-Gymnasiums Weißenburg e.V. war ein weiteres Mal ein voller Erfolg. Der Abend wurde u.a. von den Bläserklassen, den Chören, der Schulband, dem Orchester, dem Vokalquartett und der Newcomer-Band gestaltet. Die verschiedenen Musikstücke wie auch die Technik waren für alle Zuhörer sehr beeindruckend. Der Abschied von Ulrike Haag und Oberstudiendirektor Wolfgang Vorliczky wurde von Herrn Trescher besonders gewürdigt. Großer Dank für den gelungenen Abend gilt den Musiklehrkräften Annegret Budday-Kuhnle, Ulrike Haag sowie Simon Schart. 

    Zeitungsartikel vom 16.07.2025, Weißenburger Tagblatt:

    Rauschendes Musikfest

    Mitreißendes Rossmühlkonzert des Gymnasiums mit Verabschiedung von Ulrike Haag

    Martin Trescher brachte es als Vorsitzender der „Freunde des Werner-von-Siemens-Gymnasiums“ am Ende auf den Punkt: Das Wülzburgkonzert des Gymnasiums ist seit mehr als 30 Jahren ein Highlight im Veranstaltungskalender und eine feste Institution zum Schuljahrsende. Die erstklassigen Ensembles und Chöre zeigten dabei ein hohes Niveau, das mehr als 300 begeisterte Zuschauer mit tosendem Applaus belohnten. Dass mit der Verabschiedung der langjährigen Musiklehrerin und Fachschaftsleiterin Ulrike Haag auch ein kleiner Wermutstropfen auf das rauschende Musikfest fiel, wurde durch den Überraschungsauftritt der Bigband mit vielen ehemaligen Schülern wieder wettgemacht. Sie brachten ihrer Musiklehrerin drei fulminant gespielte Ständchen.

    Schon die Kleinsten lassen sich am Gymnasium von der Muse der Musik küssen, wie die Bläserklasse 5b mit Annegret Budday-Kuhnle und drei frisch gespielten Stücken bewies, die mit Beethovens Ode „An die Freude“ nach John Higgins das Motto des Abends verkündeten, aber auch eine witzig tänzelnde Vorstellung von Elefanten, die in die Disco trampeln, gaben und mit dem „Hard Rock Blues“ kraftvolle Akzente setzten. Für Schulleiter Wolfgang Vorliczky war es das letzte Wülzburg-Konzert, das er eröffnen durfte, und mit Blick auf die durch die „Freunde“ finanzierte neue technische Ausstattung verkündete er stolz: „Wir werden immer besser.“ Das bewiesen dann auch gleich die Bläser der Klasse 6b mit Ulrike Haag, die bei der monumentalen Ouvertüre zu Wilhelm Tell auch selbst ins Horn blies und mit ihrer Klasse bei „Pippi Langstrumpf“ in der Bearbeitung von Jan de Haan den frechen Charme der eingängigen Melodie in die Bastion warf.

    Eine Überraschung hielt die Newcomer-Band aus fünf coolen, musikbegeisterten Fünft- und Sechsklässlern mit einem zunächst warm funkelnden und dann zunehmend passionierten „See you later, Alligator“ nach Max Huff bereit, bei dem Nedim Hadziomerovic stimmlich überzeugte. Und dann trat der Unterstufenchor mit Simon Schart ins Rampenlicht und stimmte mit dem Coldplay-Song „A sky full of stars“ und dem lebensbejahenden, von peppigen Call and Response-Aktionen bestimmten „Happy“ nach Ark Brymer zwei wunderbar harmonische und voluminös hymnische Lieder an. Welch einen Kontrast boten dazu Miriam Stiepk an der Querflöte und die erst neunjährige Sophia Fratila am Klavier: Beide sind Landespreisträgerinnen bei Jugend musiziert und intonierten an diesem  Abend den ersten Satz von Mozarts zauberhafter Sonate Nr. 4 in technischer Perfektion.

    Noch vor der Pause markierte das ebenfalls neu gegründete Vokalquartett um Philipp Folbert, Elisabeth Ferber, Stefan Kamm und Johannes Winter, der auch die Congas einsetzte, das traditionelle südafrikanische Lied „Siyahamba“ in einer Mischung aus Zulu und Englisch: „We are marching in the Light of God“ tönte es in mehrstimmiger Harmonik durch das Gewölbe, bevor Haags Bläserklasse plus die schmissige Katharinenpolka anstimmte und den melodischen Disney-Klassiker „A whole new world“ und das von Paul Murtha arrangierte „From now on“ aus dem Film „The Great Pretender“ voller emotionaler Dynamik erklingen ließ.

    Nach der Pause hielt mit dem Schulorchester zunächst die Klassik Einzug in die Rossmühle. Annegret Budday-Kuhnle dirigierte ihr Ensemble souverän durch Marc Antoine Charpentiers „Te Deum“ und ließ zwei Stücke Robert Schumanns folgen, wobei Amelie Streb einmal mehr am Klavier überzeugte. Fließend und ruhig wie der Fluss des Lebens präsentierte das junge Orchester dann Larry Moores gefühlvolles und meditatives „River Flows in you“. Doch ein Schulkonzert lebt von Gegensätzen und für einen solchen sorgte die fetzige Schulband mit drei Songs, die unter die Haut gingen und das Publikum zum Mitklatschen animierten. Dabei überzeugte Lilly Heidenreich stimmlich mit „Kiss me“ von Sixpence Non the Richer und bot bei „Nur ein Wort“ von Wir sind Helden und „Geile Zeit“ von Juli ein fein austariertes Duett mit dem Gastsänger Simon Edtinger.

    Zum Finale betrat der große Schulchor unter Simon Schart die Bühne und präsentierte drei Stücke, die unter die Haut gingen: die aufbauende, Hoffnung und Dank spendende Hymne „You raise me up“ von Audrey Snyder, ein bezaubernd verträumtes „Lullabye – Goodnight, my angel“ nach Mac Huff und schließlich ein versöhnlich-optimistisches „Happy together“, bei dem der ganze Stress des bisherigen Schuljahres sichtlich von den Sängern abfiel. Und dann kam er doch, der fulminante „Final Countdown“ mit der Bigband, die Johannes Winter für seine Musiklehrerin Ulrike Haag dirigierte. Ein Konzert der Superlative!

    Robert Luff