Exkursion des W-Seminars Biologie an die Universität Bamberg

    Am Montag, den 07.10.2024, machten sich die Schülerinnen und Schüler des W-Seminars Biologie „Proteine als Bausteine des Lebens – Anwendung von Molekularbiologischen Methoden“ mit ihrer Seminarleiterin, Frau StDin Claudia Breutel-Egner, auf den Weg nach Bamberg, um dort vertiefte Einblicke in das wissenschaftliche Arbeiten, die Benutzung einer Universitätsbibliothek und die Verwendung von KI zu gewinnen.

    Nach einer erstaunlich problemlosen Anreise mit der Bahn und einem kurzen Fußmarsch wurden die Seminarteilnehmer am Eingang der Universität Bamberg von Herrn Prof. Dr. Thomas Egner, dem Inhaber des Lehrstuhles für Betriebswirtschaftslehre, insbes. Betriebliche Steuerlehre, begrüßt.

    Herr Prof. Dr. Egner leitete die Gruppe zunächst in den extra für die Schülergruppe reservierten Seminarraum, in welchem bereits Herr M.Sc. Thomas Lorenz, ein Mitarbeiter des Lehrstuhles, auf unsere Schülerinnen und Schüler wartete.

    Nach der nochmaligen Begrüßung gab Herr Prof. Dr. Egner zunächst einen kurzen Überblick über den geplanten Verlauf des Tages und stellte dann die Universität Bamberg, von den Räumlichkeiten bis hin zu den unterschiedlichen Studienangeboten sowie anhand der Betriebswirtschaftslehre den Verlauf eines Studiums, auch im Vergleich zu einem FH- bzw. dualem Studium, vor.

    Im Anschluss daran gab er eine detaillierte Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten. Schwerpunkte dieser Einführung waren die Themenfindung und -formulierung, die dem Professor besonders wichtige Formulierung der daraus resultierenden Problemstellung sowie der grundsätzliche Aufbau einer wissenschaftlichen Arbeit. Diese Punkte wurden zum Teil auch an konkreten Beispielen „alter“ Seminararbeiten erläutert.

    Nach dieser Einführung wurde dem W-Seminar von Herrn Lorenz die praktische Umsetzung in MS Word vorgestellt. Dabei wurde das Wissen aus der Wissenschaftswoche der 11. Jahrgangsstufe aufgegriffen und vertieft. Thematisch erläuterte Herr Lorenz wie beispielsweise eine Gliederung, ein Inhalts-, Literatur-, Abkürzungs-, Abbildungs- und Symbolverzeichnis sowie ein Titelblatt mit Hilfe von Word erstellt werden kann. Die korrekte Zitation und unterschiedliche Zitierweisen verschiedener Quellen wurden in diesem Rahmen ebenso besprochen wie das Vorgehen bei der Formatierung des Textes. Die Schüler konnten all diese Punkte an den mitgebrachten Tablets bzw. Laptops begleitend zum Vortrag selbstständig anwenden und üben. Abschließend wurde den Schülerinnen und Schülern die Kontaktdaten von Herrn Prof. Dr. Egner und Herrn Lorenz mit der Aufforderung, sich jederzeit mit Fragen an sie zu wenden, an die Hand gegeben.

    Nach dieser arbeitsintensiven Phase wurde die Gruppe von Herrn Prof. Dr. Egner in die Mensa geleitet, wo sich alle auf Einladung des Lehrstuhles stärken konnten.

    Im Anschluss an die Mittagspause führte Herr Lorenz das Seminar in die Universitätsbibliothek, wo er den  Schülerinnen und Schüler einen lebhaften Eindruck in die Literaturrecherche sowie den Aufbau und die Nutzung einer Universitätsbibliothek gab. Wesentlicher Punkt war hier neben einer ersten Orientierung innerhalb der Bibliothek die Verwendung der Onlinedatenbank zur Suche nach geeigneter Literatur. Außerdem wurden die Schülerinnen und Schüler auf die Möglichkeit hingewiesen, einen Bibliotheksausweis zur Nutzung der Universitätsbibliothek zu erhalten.

    Danach geleitete Herr Lorenz die Seminarteilnehmer wieder in den Seminarraum, in welchem bereits Herr Prof. Egner und Herr M.Sc. StB Maximilian Vetter, der „Digitalisierungsguru des Lehrstuhles“ auf die Schüler warteten. Da der Lehrstuhlinhaber als Vorstandsmitglied des „IDSt – des Instituts für Digitalisierung im Steuerrecht“ und jahrzehntelanger Kooperation mit der DATEV  seit langem einen Teil seiner Arbeit im Bereich der Digitalisierung angesiedelt hat, erwartete das Seminar nun hohe Kompetenz und Erfahrung auf diesem Gebiet. Herr Vetter ließ die Schüler ebenfalls begleitend zu seinem Vortrag „Einführung in den Umgang mit KI beim Erstellen wissenschaftlicher Arbeiten“ die wesentlichen Punkte wie beispielsweise das Erstellen eines möglichst passenden Prompts oder die Überprüfung eines Textes auf Orthografie- und Interpunktionsfehler an ihren mitgebrachten Geräten umsetzen und üben. Neben den Möglichkeiten, die die KI im Umfeld wissenschaftlicher Arbeiten bietet, wurden auch deren Grenzen wie die oftmals nicht ausreichende wissenschaftliche Tiefe, der fehlende Zugriff auf Onlinedatenbanken und die aufgrund der im Hintergrund immer nötigen Übersetzung Englisch-Deutsch vorhandene Schwierigkeit der fachsprachlich exakten Umsetzung sowie die vorkommenden „Haluzinierung“ anhand beeindruckender Beispiele verdeutlicht. Zudem wies Herr Vetter während seines Vortages auch immer wieder darauf hin, dass die Ergebnisse stets unter dem Aspekt einer möglichen Einflussnahme im Hintergrund kritisch hinterfragt werden müssen.

    Nach einem sehr lehrreichen Tag wurden die Schülerinnen und Schüler von Herrn Prof. Dr. Egner verabschiedet und machten sich wieder auf den Weg nach Hause.

    Das Seminar bedankt sich  ganz herzlich bei Herrn Prof. Dr. Egner für die Organisation und Unterstützung dieser Veranstaltung. Ebenso gilt unser Dank Herrn Lorenz und Herrn Vetter, die sich unserem Anliegen mit großem Engagement und viel Geduld angenommen haben. Die Teilnehmer des W-Seminars werden sicherlich in den kommenden Monaten von den an diesem Tag vermittelten Inhalten enorm profitieren.

     

     

    Text: StDin Claudia Breutel-Egner