Am 12./13.05.25 war es endlich so weit: nach monatelanger, intensiver Vorbereitung präsentierte das P-Seminar Biologie mit dem Projektthema „Haustierhaltung – was braucht mein Tier?“ den 6. Klassen in jeweils zwei Unterrichtsstunden die erarbeiteten Lernstationen zur Haltung von Kaninchen, Meerschweinchen, Hamstern, Mäusen und Ratten.
Die sechs Schülerinnen des P-Seminars „Haustierhaltung – was braucht mein Tier?“ entwickelten im ersten Schulhalbjahr passende Lernstationen zur verhaltensgerechten und gesunden Haltung von Kaninchen, Meerschweinchen, Hamstern, Mäusen und Ratten. An den beiden Projekttagen betreuten sie in den 6. Klassen „ihre“ Stationen, standen den „Kleinen“ mit Rat und Tat bei deren Bearbeitung zur Seite und beantworteten die vielen Fragen, die von den begeisterten Schülern gestellt wurden.
Nachdem die Schüler der jeweiligen sechsten Klasse von den Schülerinnen des Seminars über die Bearbeitung der Stationen informiert, mit Hilfe eines Tierquartetts in Gruppen eingeteilt und auf die unterschiedlichen Stationen verteilt worden waren, konnte es losgehen.
An der ersten Station sollten die Unterstufenschüler mit Hilfe von exakt zugeschnittenen Seilen die (Mindest)-Größe der für die jeweilige Tierart nötigen Gehege auf dem Boden auslegen. Die Gehege mussten dann „eingerichtet“ werden: es fehlten noch die passenden Behausungen und Beschäftigungsmöglichkeiten!
Die zweite Station beschäftigte sich mit möglichen Gefahren durch „falsches“ Futter. Hier mussten in einem Tiermemory einerseits die richtigen Futtermittel, aber auch die für das jeweilige Tier giftigen Pflanzen, Früchte etc. gefunden werden, was zu so manchem erstaunten Ausruf führte – beispielsweise: “Oh, Schokolade ist für Hunde giftig!“ Damit war bereits ein Ziel des Seminars erreicht: die Kinder dachten bewusst über die Fütterung der Tiere nach!
Thema der nächsten Station war wiederum die richtige Fütterung – hier durften die Schüler in einem Kaufladen für „ihr“ Tier einkaufen und erfuhren an der Kasse, ob sie die richtigen Futtermittel gekauft hätten.
Neben der Fütterung muss man seinem Haustier auch eine verhaltensgerechte Umgebung mit entsprechenden Beschäftigungsmöglichkeiten bieten. Dass man diese nicht nur teuer kaufen, sondern zum Teil ganz leicht selbst basteln kann, wurde an der „Beschäftigungsstation“ gezeigt.
Auch digitale Stationen waren vertreten: zum einen wurden anhand selbst erstellter Learning-Apps wesentliche Haltungsbedingungen, aber auch grundlegende Informationen zu Gesundheit und Krankheit der Tiere den Sechstklässlern spielerisch vermittelt, zum anderen sollten die Kinder durch intensive Beobachtung und Diskussion unterschiedlicher Verhaltensweisen in von den Seminarteilnehmerinnen selbst gedrehten Kurzvideos mit Bounty, dem Kaninchen und seinen Freunden die jeweils gezeigte Situation richtig einschätzen. Ist das Tier krank oder einfach nur müde? Will es gestreichelt werden oder lieber seine Ruhe? Diese und ähnliche Fragen mussten hier unter fachkundiger Anleitung der betreuenden Schülerin beantwortet werden. Außerdem war es den Schülern an der „QR-Code-Station“ ausnahmsweise erlaubt, ihr Handy nutzen, um dann die wichtigsten Informationen über die ausgewählte Tierart in spielerisch aufbereiteten Infoboxen zu erfahren.
Abschließend durften die Schülerinnen und Schüler der sechsten Klassen dann jeweils noch einen Fragebogen zum Thema „Kaufentscheidung“ bearbeiten. Hier wurden die einzelnen Themen der Stationen nochmals aufgegriffen, aber es sollten auch ganz nach dem Motto „Erst denken, dann handeln“ Fragen zu Platz- und Zeitbedarf, Urlaubsplanung und auch Kosten beantwortet werden.
Während der Unterrichtsstunden als auch in der Feedbackrunde wurden die Schülerinnen des P-Seminars für ihr enormes Engagement reich belohnt - die Schüler der sechsten Klassen waren begeistert und außergewöhnlich diszipliniert bei der Sache und lobten die Stationen sowie den „tollen Unterricht“ der “Großen“😊
Das P-Seminar Biologie, das mit „nur“ sechs Schülerinnen dieses enorme Pensum geschultert hat, bedankt sich für die tatkräftige fachliche Unterstützung durch die Tierärztin Hannah Egner und die tierärztliche Fachangestellte Jule Strauß und hofft, ein wenig zum Wohl von so manchem Kleinsäuger beigetragen zu haben.
Text: StDin C. Breutel-Egner