Praktikum des W-Seminars Biologie im S1-Labor der TUM am Forschungszentrum Garching

    Am Montag, den 28.07.2025, machten sich die Schülerinnen und Schüler des W-Seminars Biologie „Proteine als Bausteine des Lebens – Anwendung von Molekularbiologischen Methoden“ mit ihrer Seminarleiterin, Frau StDin Claudia Breutel-Egner, auf den Weg nach Garching, um am dortigen Forschungs-zentrum den einwöchigen praktischen Teil ihrer Seminararbeit zu absolvieren.

    Proteine, Gene, Bakterien – ist das nicht alles irgendwie das Gleiche?

    Nach einer Woche im S1-Labor der Technischen Universität München kann ich mit Sicherheit sagen: Auf keinen Fall!

    Wir, das W-Seminar Biologie, hatten die Gelegenheit eine Woche lang in die Welt der Wissenschaft einzutauchen und mit Unterstützung von Experten einen Blick hinter die Kulissen der „Bausteine des Lebens“ zu werfen.

    Seit September warteten wir schon gespannt auf die letzte Schulwoche, denn dort durften wir zu Gast an der TU München in Garching sein. Am Montag, den 28.07, war es endlich soweit!

    Die Anreise mit der Bahn begann morgens um 6.00 Uhr am Weißenburger Bahnhof, was nach einer Woche Kursfahrt für so manchen etwas herausfordernd war. Die Zugfahrt wurde dann auch zur Erholung genutzt, bevor das Seminar nach einer baustellenbedingten U-Bahn-Odyssee im Hotel am U-Bahnhof „Garching Forschungszentrum“ ankam und dort das Gepäck deponierte. Nach einem kurzen Fußmarsch erreichten die Schüler pünktlich um 9.30 Uhr ihr Ziel: das S1-Forschungslabor der TUM School of Social Sciences and Technology!

    Dort wurden sie bereits von den Mitarbeitern der Professur für Fachdidaktik Life Sciences, Frau Dr. Patricia Schöppner, Frau Dr. Sara Großbruchhaus, Frau Eveline Musiol und Herrn Georg Edlinger (im Folgenden „Schorschi“) erwartet. Nach der obligatorischen Sicherheitsbelehrung ging es dann gleich los!

    Das Ziel war, gentechnisch veränderte E.coli-Bakterien zu erzeugen, die die mit Hilfe von selbst hergestellten „Gentaxis“ eingeschleuste Information zur Erzeugung fluoreszierender Proteine umsetzen und eben diese Proteine herstellen sollten. Die von den Bakterien produzierten, fluoreszierenden Proteine sollten dann detektiert, gereinigt und analysiert sowie deren Konzentration bestimmt werden. Hierzu mussten die Schüler eine Vielzahl, zum Teil labortechnisch sehr anspruchsvoller Einzelschritte bearbeiten und dabei einiges an Geduld, Fingerspitzengefühl und fachwissenschaftlichem Verständnis aufbringen. Unser Seminar hat sich mit Bravour geschlagen und wurde von den Betreuern für die geleistete Arbeit, aber auch den außergewöhnlichen Teamgeist immer wieder gelobt.  

    Unsere Einzelthemen im Zusammenhang mit den Experimenten hatten wir bereits im Vorfeld gewählt und für unsere Recherchereferate bearbeitet – da die Theorie definitiv nötig war, um ein Verständnis für die Praxisarbeit zu entwickeln.

    Am ersten Tag beschäftigten wir uns mit der Herstellung rekombinanter Plasmide, die am Ende grün, orange oder rot leuchten sollten, sodass wir dann weitere Versuche durchführen konnten. Das war schon sehr spannend und obwohl es teilweise lange Wartezeiten (Inkubationszeiten) gab, wurde uns nie langweilig! Wir waren viel auf uns alleine gestellt und mussten unsere Fähigkeiten testen, aber zum Glück wurden wir die ganze Zeit super betreut, sodass wir es nicht geschafft haben, etwas in die Luft zu jagen. Neben unseren Hauptversuchen blieb sogar Zeit für ein paar Spaßexperimente (Schorschi sei Dank!), und wir konnten ein breites Spektrum an praktischer Erfahrung und neuem Wissen mitnehmen.

    Nach der chromatographischen Reinigung und der Konzentrationsbestimmung unserer Proteine, sowie deren Detektion, war es dann Donnerstag Abend auch schon wieder vorbei, und nach einem schönen letzten Abend im Augustiner Biergarten in Garching, ging es Freitag wieder nach Hause.

    Nach einer sehr ereignis- und lehrreichen Woche machte sich das Seminar am Freitag, den 01.08.2025 wieder auf den Weg nach Hause. Im Gepäck hatten die Schüler nicht nur vertieftes Fachwissen und die Ergebnisse der für die Seminararbeiten nötigen Experimente, viele Tipps und Anregungen der „weltbesten Betreuer“, sondern auch die Erfahrung als „eingespieltes“ Team im Laboralltag professionell und sehr erfolgreich in einem Forschungslaboratorium gearbeitet zu haben.

    Die Schülerinnen und Schüler sowie ihre Seminarleiterin bedanken sich ganz herzlich bei der Professur für Fachdidaktik Life Sciences der TU München für das Angebot, eine Seminararbeit auf universitärem Niveau bearbeiten zu dürfen, vor allem aber bei den Betreuern des Praktikums, „Patricia, Sara, Evi und Schorschi“ sowie den Freunden des Werner-von-Siemens-Gymnasiums, die das Seminar mit 500€ unterstützten. Ganz besonderer Dank gilt unserem Sponsor, der PSP München (PETERS, SCHÖNBERGER & PARTNER mbB RECHTSANWÄLTE WIRTSCHAFTSPRÜFER STEUERBERATER), hier vor allem unserem Ansprechpartner, dem geschäftsführenden Gesellschafter, Herrn StB Stefan Groß, der mit der äußert großzügigen Spende von 2000€ einen Hauptteil der anfallenden Kosten übernahm.

    Text: StDin Claudia Breutel-Egner, Jule Engelhardt